Jede zweite Krebserkrankung ließe sich vermeiden, wenn die Menschen gesünder leben würden. Umso früher eine Krebserkrankung entdeckt wird und frühzeitig behandelt wird, umso größer sind die Heilungschancen.

Daher ist ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Praxis die Krebsfrüherkennung von urologischen Krebserkrankungen. Im Vordergrund steht die häufigste Krebserkrankung des Mannes das Prostatakarzinom. Der Blasenkrebs kann berufsbedingt auftreten und ist vor allem bei Rauchern weit verbreitet. Junge Männer in der Altersgruppe zwischen 20 – 40 Jahren sollten sich regelmäßig selbst an den Hoden untersuchen und den Urologen bei unklaren Verhärtungen an den Hoden oder bei Risikofaktoren aufsuchen.

  • Nutzen & Risiken

    Die Krebsfrüherkennungs-Untersuchung beim Mann hat genau nur ein Ziel: den Krebs möglichst in einem frühen (heilbaren) Stadium zu entdecken. So lässt sich zum Beispiel Prostatakrebs in einem frühen Stadium nicht nur erfolgreicher sondern auch schonender als in einem Spätstadium behandeln. Dann sind möglicherweise sogar schon Metastasen (Tochtergeschwülste) entstanden und die Therapie wird um ein Vielfaches komplizierter und für den Patienten belastender.
    Allerdings werden Früherkennungsuntersuchungen („Vorsorge-Untersuchungen“ ) auch sehr kritisch betrachtet, denn sie können auch Nachteile haben. Daher ist es sinnvoll, für jede Krebsfrüherkennungs-Untersuchung die Vorteile auch den Nachteilen gegenüberzustellen und gegeneinander abzuwägen. Diese Nutzen-Risiko-Abwägung ist sehr sinnvoll und wird mit Ihnen bei uns ausführlich besprochen, damit Sie dann entscheiden, ob Sie an der vorgeschlagenen Krebsfrüherkennungs-Untersuchung teilnehmen möchten oder nicht.

  • PROSTATAKREBS ERKENNEN

    Statistisch gesehen beträgt das Risiko eines Mannes in Deutschland innerhalb eines Jahres neu an Prostatakrebs zu erkranken ca. 1 : 600.

    Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern

    Prostatakrebs wird bei Männern meist im fortgeschrittenen Alter gefunden und wird bei jungen Männern deutlich seltener diagnostiziert. Prostatakrebserkrankungen werden heute häufiger diagnostiziert, da neue Diagnosemethoden in der Urologie früher den Prostatakrebs aufspüren, auch spielt andererseits die steigende Lebenserwartung – das Krebsrisiko steigt mit dem Älterwerden – eine nicht zu unterschätzende Rolle. Da nicht alle Männer, bei denen durch die Früherkennungs-Untersuchung („Vorsorge“) ein Prostatakrebs entdeckt wird, im Laufe ihres weiteren Lebens daran versterben müssen oder an der Prostatakrebserkrankung leiden, sollte die Prostatakrebs-Früherkennungsuntersuchung immer von einem Urologen erfolgen, damit keine Überdiagnose und damit Übertherapie erfolgt.

  • WIE ERKENNE ICH MEIN PERSÖNLICHES PROSTATA-KREBSRISIKO

    • Wie groß ist mein persönliches Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken ?
    • Gibt es für mich ein familiäres Prostatakrebs-Risiko ?
    • Wie oft kommt es vor, dass die Untersuchung eine bereits  vorhandene Prostatakrebserkrankung wirklich erkennt („richtig-positives Ergebnis”)?
    • Wie oft kommt es vor, dass die Untersuchung eine bereits vorhandene Prostatakrebserkrankung nicht erkennt („falsch-negatives Ergebnis”)?
    • Wie oft ergibt die Untersuchung einen Prostatakrebs-Verdacht, obwohl kein Prostatakrebs vorliegt („falsch-positives Ergebnis”)?
    • Wenn Prostatakrebs früh erkannt wird, sind dann die Heilungsaussichten tatsächlich besser, als wenn er später entdeckt würde ?
    • Wie viele Teilnehmer an der Prostatakrebs-Früherkennungsuntersuchung tragen Schäden durch die Untersuchung davon ?
    • Wie bei jeder Krebs-Früherkennungsuntersuchung kann eine so genannte Überdiagnose erfolgen. Welche Nachteile gibt es für mich hierdurch ?
  • PROSTATAKREBS-FRÜHERKENNUNG BEIM UROLOGEN

    Die Krebsfrüherkennung hat sich in dem letzten Jahrzehnt hoch spezialisiert und wird für jede Krebsart und jeden Patienten individualisiert durchgeführt (DEUTSCHE KREBSHILFE). Dadurch wird vermieden, dass unnötige Vorsorge-Untersuchungen durchgeführt werden. Im Falle einer Krebsdiagnose kann der Spezialist die Gefährdung des Patienten durch die neu entdeckte Krebserkrankung einordnen und den Patienten dahin gehend beraten, wie die Krebserkrankung gezielt behandelt werden kann. Dazu hat unsere Praxis Kooperationen mit den führenden Kliniken in München und deutschlandweit.
    Urologischen Klinik der LMU
    Urologische Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München
    Urologische Klinik München – Planegg
    Martini-Klinik

Hodenkrebs Früherkennung:
Alle Männer ab dem 18.Lebensjahr sollten in vierteljährlichen Abständen ihre Hoden selbst abtasten und bei auftretenden Veränderungen umgehend den Urologen aufsuchen. Zum 18. Lebensjahr sollte bei jedem Mann die erste Ultraschall-Untersuchung beim Urologen erfolgen, um das Risiko einer Mikroverkalkung frühzeitig zu entdecken. Für alle Risikopatienten (s.o.) ist eine jährliche urologische Kontrolle dringend zu empfehlen.